N
ein, es geht nicht um dich. Du bist der Auslöser,aber nicht der Grund. Du bist nur eine Projektionsfläche für mich. Für meine verdammte Gefühlsduselei, all die zusammengereimten Hoffnungen und Wünsche, die sich über die Jahre hinweg angesammelt haben. Aber das bist nicht du. Und ich weiß das. Ich weiß es und schaffe es trotzdem nicht, es zu akzeptieren. Ich wälze Gedanken in meinem Kopf. Hin und her, stundenlang. Hätte ich es ändern können? War tatsächlich nur der Zeitpunkt der falsche? Und zählen Worte mehr als Taten? Fragen, die mein Herz quälen und meinen Verstand spöttisch, ja herablassend lachen lassen. Wie kann man sich nur selbst belügen? Sich selbst verraten? Dann schiebe ich alles auf die Seite, in den hintersten Winkel meiner Erinnerung. Doch am nächsten Morgen sind sie wieder da, der Zweifel, die zermürbenden, sinnlosen Fragen, die jeder Antwort erhaben sind. Sie schleichen sich lautlos an, wie eine Armee und überfallen mich rücklings, ringen mich wortgewaltig wieder zu Boden. Und der Verstand hält dagegen und schafft es doch nicht. Das Herz ist übermächtig. So verletzt und geschunden es auch ist - es hat Kraft. Kraft, die dem Verstand fehlt. Die ihm abhanden gekommen ist. Das ständige Dagegenreden, das Erklären, das Rechtfertigen beraubt ihn seiner Überzeugungskraft. Und Leiden ist so bequem. Ich versinke darin, bade in Selbstmitleid. Warum sich wehren? Ich bleibe hier liegen. Noch eine Weile. Vielleicht bis morgen oder übermorgen. Und dann laufe ich. Ich packe alle schmerzenden Erinnerungen zusammen, werfe sie über Bord und laufe. Einfach davon - Morgen, ja oder vielleicht übermorgen.
Diesen Text hat mir eine Liebe Freundin geschickt und ja manchmal denken wir doch wirklich so !
http://www.neon.de/kat/fuehlen/liebe/344491.html
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